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Deutschland produziert europaweit am meisten Strom und nimmt aufgrund seiner Lage in der Mitte Europas eine besondere Verteilerrolle ein. Zusammen mit derzeit 19 weiteren Ländern bildet Deutschland das europäische Verbundnetz. In diesem sind die Länder durch Grenzkuppelleitungen miteinander verbunden und bilden so einen eigenständigen europäischen Strommarkt. Mit der zunehmenden Vernetzung kommen auch immer mehr dazu. Dadurch sinken die Kosten für und gleichzeitig erhöht sich die Versorgungssicherheit für die deutsche Industrie. Viele Gewerbekunden entscheiden sich für einen online Stromvergleich für Gewerbestrom, um den für sie günstigen Gewerbestromanbieter zu finden.

Grenzüberschreitender Stromhandel für Gewerbe und Industrie

Der Grundgedanke des Stromaustausches für Gewerbe und Industrie innerhalb des europäischen Strommarktes ist einfach: Je mehr Stromanbieter Gewerbe auf dem Markt sind, desto größer ist der Wettbewerb und sicherer die Versorgung mit Gewerbestrom.

Dass die nationalen Strommärkte einen gemeinsamen Strommarkt bilden, bezeichnet man als „Market Coupling“. Ein Gebotsmechanismus ermittelt die Börsenpreise für Gewerbestrom auf dem europäischen Binnenmarkt. Dabei geben sowohl die Stromanbieter Gewerbe, als auch die Gewerbekunden ihre Gebote – also wieviel sie bereit sind, für eine gewisse Menge Gewerbestrom zu bezahlen – für ihre jeweilige Zone ab. Anschließend sorgt ein iterativer Marktprozess dafür, dass die Stromnachfrage durch den günstigsten, verfügbaren Gewerbestrom aus anderen Zonen solange wie möglich bedient wird. Die Preise passen sich den Stromkapazitäten entsprechend an. Momentan ist das Market Coupling ausschließlich auf dem Day-Ahead-Market möglich. Im Laufe des Jahres soll es ebenfalls für den Intraday-Market eingeführt werden.

Aktuelle Versorgungssicherheit durch steigende Anzahl der Stromanbieter Gewerbe

Die Versorgungssicherheit ist durch das Market Coupling in ganz Europa gestiegen. Der grenzüberschreitenden Stromhandel bietet die Möglichkeit besser auf Nachfragespitzen in einzelnen Regionen zu reagieren. Ist die Nachfrage nach Gewerbestrom in einer Region Europas höher als das derzeitige Angebot vor Ort, kann der Nachfrageüberschuss durch kostengünstigen Gewerbestrom aus anderen Regionen bedient werden. Für Deutschland und seine Industrie belaufen sich die aktuellen Berechnungen auf eine nahezu 100 prozentige Versorgungssicherheit.

Darüber hinaus sind die Versorger durch die steigende Anzahl der Stromanbieter Gewerbe und den größeren Strommarkt weniger darauf angewiesen Gewerbestrom zu speichern – bei der Speicherung geht immer ein Teil der Energie verloren. Wenn also auf die Speicherung verzichtet werden kann, ist mehr Gewerbestrom vorhanden, der die Versorgung von Industrie und Gewerbe zusätzlich sichert. Die Dadurch eingesparten Kosten, können die Stromanbieter Gewerbe gegebenenfalls auf die Gewerbestrompreise umrechnen.

Außerdem ermöglichen es die Ausgleichseffekte, die durch das Market Coupling entstehen, dass die Stromversorgung generell nachhaltiger wird. Da Strom aus erneuerbaren Energieträgern günstiger ist, sorgen die Marktmechanismen dafür, aufkommende Nachfragespitzen oder Angebotsschwankungen in der Industrie immer zuerst mit dem günstigeren nachhaltigen Gewerbetrom zu bedienen. Hierdurch ist die Versorgungssicherheit kostengünstiger gewährleistet. Gewerbekunden können also von niedrigeren Strompreisen und erhöhter Versorgungssicherheit profitieren. Einige Stromanbieter Gewerbe wie Uniper bieten sogar Gewerbestrom mit einer Öko-Option an.

Versorgungssicherheit für Gewerbekunden

Im Rahmen des Strommarktgesetzes aus dem Jahre 2016, hat die Regierung einige Vorgaben für die Entwicklungen auf dem Strommarkt definiert:

  • Das Monitoring des BMWI soll ausgeweitet und detaillierter werden. Damit erhofft man sich früher auf mögliche Probleme aufmerksam zu werden, um schneller reagieren zu können. Das BMWI veröffentlicht seinen Monitoringbericht zur Versorgungssicherheit in Deutschland ca. alle zwei Jahre.
  • Außerdem soll die sogenannte Kapazitätsreserve künftig eine wichtige Rolle spielen. Diese Kapazitätsreserve soll aus der Reserveleistung verschiedener Anlagen zusammengeführt werden und die Versorgungssicherheit für die Industrie weiter absichern. Die dafür verwendeten Anlagen stehen meistens still und der Betreiber aktiviert sie nur bei Bedarf. Stromanbieter Gewerbe können mittels Ausschreibungsverfahren an der Kapazitätsreserve teilnehmen.
  • Zusätzlich etabliert der Gesetzgeber mit dem Strommarktgesetz eine Sicherheitsbereitschaft. Ausgewählte Anlagen, die laut Gesetz innerhalb von 10 Tagen betriebsbereit sein müssen, sollen die Systemstabilität der Industrie gewährleisten. Viele Stromanbieter Gewerbe stellen ihre stillgelegten Kohlekraftwerke für die Sicherheitsbereitschaft zur Verfügung. Nach 4 Jahren ist die Sicherheitsbereitschaft beendet und das Kraftwerk muss endgültig stillgelegt werden.

Aktuell produziert Deutschland deutlich mehr Strom als es verbraucht. Aktuelle Hochrechnungen legen nahe, dass die Versorgungssicherheit für Deutschlands Industrie bis 2025 definitiv sichergestellt ist.